In unserer sich rasch verändernden Welt ist ein für alle gleiches, durch einen Lehrplan
festgelegtes Grundwissen nicht mehr unbedingt angebracht. Voraussichtlich wird ein junger Mensch, der jetzt ins Berufsleben eintritt, nicht sein ganzes Arbeitsleben an der gleichen Arbeitsstelle verbringen, ja wahrscheinlich noch nicht mal im selben Beruf bis ins Rentenalter arbeiten. Es wird zunehmend wichtiger, sich auf neue veränderte Situation rasch einstellen zu können, sich selbstständig neues Wissen oder neue Fertigkeiten anzueignen, geeignete Menschen zu kennen, die einem weiterhelfen können, das neu Gelernte in das vorhandene Wissen zu integrieren, usw.
Wie auch die Bildungskommission der EU feststellt, findet 70 bis 80 Prozent des Lernens auf informelle Weise statt.
Dieses nicht institutionalisierte Lernen wird in unserer Gesellschaft nur langsam anerkannt, obwohl Bildung schon lange nicht mehr an einen dafür speziell bestimmten Ort gebunden ist, auch wenn ein großer Teil unserer Gesellschaft Schule und Unterricht immer noch als grundlegend für das Lernen ansehen. Das Internet, aber auch die bisherigen Medien wie Bücher, Filme, Hörbücher, Zeitungen, Zeitschriften und die vielen verschiedenen Lernorte wie Museen, Bibliotheken u.a. machen Bildung für alle Menschen frei zugänglich, zu jeder Zeit, an jedem Ort, alleine oder in selbstgewählten Gruppe